Expertenrat: Lohnt es sich, ein Bankschließfach zu nutzen?

Es antwortet Kerstin Zilske, VermögensCenter Potsdam:

Bankschließfächer werden in Krimis oft genutzt, um geheime Unterlagen oder Diebesgut zu verstecken. Doch auch im wahren Leben spielen sie eine wichtige Rolle: Etwa alle dreieinhalb Minuten wird in Deutschland in eine Wohnung oder ein Haus eingebrochen. Die Folgen sind für die Bewohner oft dramatisch. Viele Menschen leiden nach einem Einbruch  an psychischen Problemen. Sehr schwierig wird es auch, wenn bei einem Einbruch wichtige Dokumente und sehr teure Wertgegenstände verschwunden sind. Findet zum Beispiel ein Einbrecher neben dem Autoschlüssel auch noch den Kfz-Brief, kann er das Auto  rechtswirksam an einen Dritten verkaufen. Zwar zahlen die Versicherungen in der Regel nach einem Einbruch, doch oft muss der Geschädigte Nachweise über seinen Besitz  erbringen. Schwierig kann es außerdem werden, wenn nach einem Wohnungsbrand beispielsweise der Originalvertrag der Kapitallebensversicherung oder der Kaufvertrag der Eigentumswohnung nur noch Asche sind. Darum raten Verbraucherschützer dazu, Wertgegenstände und wichtige Unterlagen in ein Bankschließfach zu legen. Dazu gehören beispielsweise Gold, Münzen und Schmuck, den man nur selten trägt. Aber auch das Sparbuch, alle wichtigen Dokumente rund um die Immobilie oder die  Kapitallebensversicherungsurkunde kommen in Betracht. Ebenso können Fotos und Quittungen von Wertgegenständen aufbewahrt werden. Wichtige digitale Dokumente sollte man außerdem auf einem passwortgeschützten USB-Stick speichern oder auf einer externen Festplatte, um diese ebenfalls im Bankschließfach zu verwahren. Der große Vorteil eines Bankschließfachs: Das Gebäude an sich ist in der Regel gut gesichert, und den Inhalt des Schließfachs kann man entsprechend versichern. Bei der MBS verspüren wir in den letzten Jahren eine deutlich erhöhte Nachfrage nach Schließfächern. Der Preis eines Schließfachs ist übrigens abhängig von seiner Größe.

 

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