Katerkolumne: Treibstoff für die Börse
Kolumne Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank, das Wertpapierhaus der Sparkassen:
Die Finanzmärkte schauten in der vergangenen Woche vor allem auf ein Ereignis: die Sitzung des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB). Zwar wurden noch keine konkreten neuen Maßnahmen beschlossen, aber die Absichtserklärung der Notenbanker war unmissverständlich. Ab September ist mit weiteren Zinssenkungen und einer Wiederaufnahme der Anleihekäufe zu rechnen. Hintergrund sind die schwachen Konjunkturdaten, die gerade auch in Deutschland in den vergangenen Tagen mit einem leichteren ifo-Geschäftsklimaindex unterstrichen wurden. An den Aktienmärkten wurden die geldpolitischen Signale begrüßt, allerdings halten die besorgniserregenden Konjunkturdaten die Kurse noch in Schach. Wenn allerdings die konjunkturelle Schwächephase überwunden ist, werden sich die geldpolitischen Impulse als weiterer Treibstoff für die Börse herausstellen.
Notenbanken im Lockerungsmodus
Zwei ökonomische Ereignisse stehen im Mittelpunkt der kommenden Woche. Zunächst wird die Wachstumszahl für den Euroraum für das zweite Quartal gemeldet. Daraus können Rückschlüsse auf die offiziellen deutschen Daten gezogen werden. Zwar steht deren Veröffentlichung erst Mitte August an. Doch bereits jetzt ist klar, dass die Daten eine sehr schwache Konjunkturentwicklung anzeigen werden Die Frage lautet nur noch, wie schwach sie ausfallen. Am Mittwoch dann sind alle Augen auf die US-Notenbank gerichtet, die wahrscheinlich ebenso wie die EZB weitere geldpolitische Lockerungen signalisieren wird.
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