Zwischenbilanz des Börsenhalbjahres 2019
Joachim Schallmayer, Leiter Kapitalmärkte und Strategie der DekaBank, das Wertpapierhaus der Sparkassen:
DAX mit stärkstem ersten Halbjahr seit 12 Jahren
Das erste Börsenhalbjahr 2019 entwickelt sich zu einem der erfolgreichsten in der Geschichte des DAX. Mit einem ordentlichen Plus schloss der wichtigste deutsche Index die ersten sechs Monate des Jahres ab. „Nur das erste Halbjahr 2007 war noch erfolgreicher als 2019“, sagt Joachim Schallmayer, Leiter Kapitalmärkte und Strategie der DekaBank. Grund für den guten Start ist laut Schallmayer vor allem die veränderte geldpolitische Ausrichtung der Notenbanken.
Holprige Monate an den Aktienmärkten
Für das zweite Halbjahr rechnet der Aktienexperte mit Kursschwankungen: „Die Märkte befinden sich im Spannungsfeld zwischen einem eingetrübten, durch Handelskonflikte gekennzeichneten realwirtschaftlichen Umfeld und der Hoffnung auf eine lockere Geldpolitik.“ Entscheidend für den weiteren Verlauf des Börsenjahres ist die Frage, ob es sich bei der lockeren Geldpolitik um eine vorsorgliche Maßnahme der Notenbanken handele oder ob die Sorge vor einer konjunkturellen Abschwächung das Motiv ist. „Eine vorsorgliche Maßnahme würde den Aktienmarkt stützen“, sagt Schallmayer. „Angesichts der politischen Unwägbarkeiten ist die Eintrübung zwar nachvollziehbar, allerdings sind die DAX-Unternehmen gut aufgestellt“, erklärt Schallmayer. Trotz aller Belastungen durch die Handelsstreitigkeiten ist das Umfeld stabil und die Weltwirtschaft befinde sich immer noch auf einem soliden Wachstumspfad.
Abgerechnet wird zum Schluss
Nach Einschätzung von Joachim Schallmayer könnte auf die Anleger im Sommer kurzfristig eine holprige Phase zukommen. Längerfristig würden die Aktienmärkte nach Einschätzung des Aktienexperten jedoch gute Perspektiven bieten. Grund dafür sind die geldpolitischen Stimuli in Verbindung mit einer sich wieder stabilisierenden wirtschaftlichen Gesamtlage. „Insofern wird der DAX das Jahr 2019 deutlich über seinem Einstiegskurs beenden“, so Schallmayer.
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