Wie kann ich mein Geld möglichst nachhaltig anlegen?
Es antwortet Sylvia Brocke, VermögensCenter Teltow-Fläming:
Was heißt Nachhaltigkeit?
Was kann man als Konsument und Anleger gegen die Folgen des Klimawandels tun? Wie einen Teil für eine lebenswerte Umwelt beisteuern? Was bei vielen Institutionellen längst gang und gäbe ist, findet – spätestens seit der Fridays-for-future-Bewegung – immer mehr Aufmerksamkeit auch bei Privaten: Geldanlage unter nachhaltigen Aspekten. Wobei bereits die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und Soziales – zeigen, wie umfassend dieser Begriff ist.
Was bedeutet Nachhaltigkeit in Bezug auf Geldanlage?
Auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Finanzinstrumente definieren in aller Regel Kriterien für Umweltmanagement (z. B. Klimaschutz, Umweltpolitik), soziale Verantwortung (z. B. Menschenrechte, Sozialstandards) und Unternehmensführung (z. B. Transparenz, Berichterstattung und Verfolgung von Bestechung und Korruption). Gleichzeitig sind Branchen ausgeschlossen, etwa Atom- und Kohlestrom, Waffen, Glücksspiel, Pornografie oder Suchtmittel. Bei der Anlageentscheidung kommt es also auf die individuelle Einstellung des Anlegers an.
In welche Produkte kann ich nachhaltig investieren?
Inzwischen gibt es ein großes Spektrum etwa an Nachhaltigkeitsfonds, sodass die von Experten gewählten beziehungsweise ausgeschlossenen Anlagewerte auch der eigenen Haltung entsprechen. Es ist im Übrigen ein Irrglaube, den guten Willen zur Nachhaltigkeit müsse man generell mit Renditeeinbußen bezahlen. Klassische ökonomische Aspekte wie Inflationsausgleich verbunden mit Vermögenserhalt oder -ausbau gehören auch hierbei zur Anlageentscheidung dazu. Es geht darum, gleichzeitig Wertsteigerungen und einen vernünftigen Umgang mit Ressourcen anzustreben. Welche Nachhaltigkeitsaspekte am ehesten zu einem selbst passen, findet man am besten im Beratungsgespräch bei seinem MBS-Experten heraus.
Dieser Artikel erschien auch im MBS-Kundenmagazin sans souci, Ausgabe Sommer 2019.
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