Teil des Ganzen
Kommentar von Andreas Schulz, Vorsitzender des Vorstandes der MBS
Wir feiern in diesen Wochen 30 Jahre Mauerfall. Ohne in übertriebenes Pathos zu verfallen – man kann sicher vom prägendsten Ereignis für unser ganzes Land seit Ende des Zweiten Weltkrieges sprechen. Und, was noch viel schöner ist, es ist zugleich wohl das mit Abstand freudigste. 30 Jahre …!
Die jüngsten Auszubildenden der MBS sind Jahrgang 2003; sie wurden eingeschult 20 Jahre nach dem Mauerfall. Was bei den meisten von uns Älteren nach wie vor angesichts dieses Jahrestages trotz der vielfach erlebten harten Umbrüche Euphorie hervorruft, nämlich Einheit in Freiheit, ist für sie absolute Selbstverständlichkeit. Gut so! Ich komme beispielsweise aus Oldenburg, viele Kolleginnen und Kollegen aus allen Teilen Deutschlands oder aus (West-)Berlin – „Ost/West“ ist schon lange kein Thema mehr. Allenfalls bei Geburtstagen höre ich gelegentlich – mal nostalgisch, mal distanziert – Geschichten über Dinge wie blaue Hemden oder Wandzeitungen.
Worauf es aber wirklich ankommt in diesen Tagen, ist die angemessene Würdigung der beeindruckenden Aufbauleistung, die die Menschen in unserem Geschäftsgebiet gezeigt haben. Wir als MBS haben das hautnah miterlebt, unseren Beitrag geleistet und uns stets als Teil dieser Entwicklung gesehen: Aufgrund des Regionalprinzips ist jede Sparkasse davon abhängig, dass es „ihrer“ Region gut geht, dass man hier gerne und erfolgreich lebt und arbeitet. Nicht zuletzt darauf beruht die enge Verbundenheit der Sparkassen mit den Menschen, den Unternehmen, Vereinen und Institutionen in den Landkreisen und Städten, die ihr jeweiliges Geschäftsgebiet bilden. Sie sind Teil des Ganzen und auch wir sehen uns als fest verwurzelten Bestandteil Oberhavels, des Havellands, Brandenburgs an der Havel, der Landeshauptstadt Potsdam, Potsdam-Mittelmarks, Teltow-Flämings und Dahme-Spreewalds – des größten deutschen Sparkassen-Geschäftsgebiet überhaupt.
Hier stehen wir im Wettbewerb mit anderen Kreditinstituten um Ihr Vertrauen, liebe Leserin, lieber Leser. Diesen Wettbewerb nehmen wir gerne an und wollen uns Ihr Vertrauen täglich aufs Neue verdienen. Was wir aber darüber hinaus tun und als Grundlage unserer Unternehmens-DNA gelten kann, ist eben jener Ausdruck der regionalen Verwurzelung: unser gesellschaftliches Engagement. Indem wir nicht nur der Wirtschaft dienen, sondern auch die Gesellschaft in ihrer Vielfalt unterstützen, weil wir Projekte aus Kunst und Kultur, Sozialem, Jugend, Sport und Umweltschutz fördern, wollen wir die Heimatregion lebenswerter machen und der vermeintlichen oder tatsächlichen Spaltung der Gesellschaft entgegenwirken.
Studien zeigen, dass eine Folge der fortschreitenden Globalisierung die Hinwendung zur unmittelbaren Heimat ist, zur Familie, zur Nachbarschaft, zum Kiez, zum Verein vor Ort. Hier zeigt sich gesellschaftlicher Zusammenhalt und genau den wollen wir fördern. Und uns daran erinnern, was uns als Gesellschaft zusammenhält. Feiern wir gemeinsam 30 Jahre Mauerfall!
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