Katerkolumne: Ausrufezeichen der US-Notenbank
Die Corona-Pandemie weitet sich in diesen Tagen weiter aus, ob es uns gefällt oder nicht. Die Neuinfektionszahlen und Sterbefälle sind hoch, in Europa und nicht zuletzt in Deutschland leider auf Rekordniveau. Die Konsequenz daraus: Europa fährt das öffentliche Leben wieder herunter. Die Konjunkturdaten für November fallen insofern trist aus. Das war zwar zu erwarten, und ist doch nicht schön. In diesem Umfeld werden Konjunkturprognosen eher reduziert – nicht so bei der US-Notenbank Fed. Sie zeigte sich in ihrer Sitzung am Mittwoch überraschenderweise extrem zuversichtlich bezüglich des zukünftigen US-Wachstums. Dabei möchte sie zunächst weiter im aktuellen Tempo Anleihen kaufen und nicht vor Ende 2023 die Leitzinsen anheben. Dies stimulierte die Börsen: S&P 500, Nasdaq und auch der deutsche M-Dax erzielten neue Allzeithochs.
Dax vor Weihnachten mit neuen Allzeithoch?
Haben die Aktienmärkte noch Puste? Dem stehen freilich die negativen Auswirkungen des Lockdowns in Europa sowie das Zitterspiel beim Thema Brexit – vor dem Hintergrund der in der Silvesternacht endenden Übergangsfrist beim EU-Austritt – entgegen. Auch von den Konsumdaten aus den USA muss man am kommenden Mittwoch keinen Stimulus erwarten. So dürfte bei schwindenden Handelsumsätzen möglicherweise noch die grundsätzliche und bestätigte geldpolitische Unterstützung der Notenbanken für freundliche Märkte sorgen. So kann es auch für den Deutschen Aktienindex Dax am Ende eines turbulenten Jahres zum Allzeithoch reichen.
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