Mit Aktien gegen Gespenster
Kommentar von Andreas Schulz, Vorsitzender des Vorstandes:
Vor Kurzem fragte die FAZ: „Kehrt das Gespenst der Inflation zurück?“ Sie kann sicher sein, Aufmerksamkeit zu erzielen, reagiert man doch hierzulande im Allgemeinen sehr allergisch auf das Thema Geldentwertung. Mit unserer traditionell hohen Sparquote und dem hohen Anteil von Kontoguthaben müssen wir auch ein besonderes Interesse an konstant hoher Kaufkraft haben. Für viele geht es um nicht weniger als die eigene Altersvorsorge. Hier stehen viele Sparerinnen und Sparer ohnehin schon unter Handlungsdruck: Durch die faktische Abschaffung des Habenzinses müsste man eigentlich seine Sparanstrengungen erhöhen, um ausbleibende Zinseszinsen zu kompensieren. Das ist längst nicht allen möglich.
Nun kommt also noch Druck von der anderen Seite: Waren es 2019 1,4 Prozent, 2020 coronabedingt 0,5 Prozent, sind es in diesem Jahr Stand Mai bereits 2,5 Prozent Inflationsrate in Deutschland. Mit Zinsanlagen ist also von Werterhalt nicht einmal mehr zu träumen. Was jede und jeder beachten muss, ist der Realzins, also Nominalzins minus Inflationsrate. Und auch die kleinste Inflation knabbert bei Geldanlagen an der Rendite. Beziehungsweise dreht sie ins Minus. Was also tun?
In der Politik herrscht seit jeher Streit im Umgang mit der Inflation; in der Regel in Abhängigkeit des jeweiligen Lagers. Die Positionen reichen von konsequenter Geldwertorientierung und Haushaltsdisziplin bis zur willkommenen Entwertung etwaiger ausufernder Staatsverschuldung. Beide Seiten geben natürlich vor, die Interessen der Wählerinnen und Wähler zu vertreten. Alles eine Frage der Sichtweise.
Wer negativen Realzinsen entgehen will, muss Sachwerte in den Fokus nehmen
Was Ihre privaten Finanzen angeht, liebe Leserin, lieber Leser, so bin ich streng parteiisch. Inflation entwertet Ihr Vermögen, Ihre Sparleistung. Das kann weder uns als Ihrer Sparkasse noch Ihnen egal sein. Die Lösung aus Sicht des Bänkers in Kurzform: Wer negativen Realzinsen entgehen will, muss Sachwerte in den Fokus nehmen. Viele Investoren handeln bereits seit langem so. Nicht von Ungefähr sind sowohl die Börsen als auch die Immobilienpreise auf Höchstständen. Für Ihre Geldanlagen bei uns kommen insbesondere Aktien oder Aktienfonds in Betracht. Das habe ich Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, an dieser Stelle schon oft geraten. Ein Umdenken hat bei vielen bereits eingesetzt, wir erhöhen den Nettoabsatz von Wertpapieren von Jahr zu Jahr. Wem das damit verbundene Risiko nicht behagt – und wir kennen die Vorbehalte gut –, spricht am besten mit unseren Beraterinnen und Beratern über die für Sie passende Lösung. Am Ende kommt es auf die im Einzelfall von Ihnen als gesund empfundene Mischung verschiedener Anlageklassen an – was allein für sich genommen bereits eine risikoreduzierende Maßnahme ist. Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen!
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