Eine großartige Zeit in Beelitz

eingestellt von Daniela Toppel am 15. April 2022 um 13:47 Uhr | Kategorie: Allgemein

Eine großartige Zeit in Beelitz

Eingebettet zwischen historischer Altstadt und dem Ufer der Nieplitz: Mit der Landesgartenschau Beelitz 2022 erwartet Besucherinnen und Besucher ab dem 14. April ein „Gartenfest für alle Sinne“. Die brandenburgischen Sparkassen sind traditionell Partner der Landesgartenschau. Wenige Wochen bevor das Gelände unter diesem Motto seine Tore für Gartenfans und Kulturliebhaber öffnete, sprachen wir mit Andreas Kenzler, dem gärtnerischen Beauftragten, für den gerade die intensivste Phase seiner Arbeit begann.

Andreas Kenzler, gärtnerischer Beauftrageter der LAGA Bellitz

Herr Kenzler, momentan ist von Blütenpracht noch nicht viel zu sehen. Macht Sie das nervös?
Andreas Kenzler: Ganz und gar nicht. Es sind ja bereits 1,5 Millionen Blumenzwiebeln in der Erde. Der Frühling auf der Landesgartenschau wird garantiert bunt. Und was wir Mitte März pflanzen, steht jetzt schon bei den Gärtnereien in den Gewächshäusern bereit. Auch die Herbstblüher sind schon geplant.

Nehmen Sie den Spaten noch selbst in die Hand?
Nein, ich sorge im Vorfeld der Landesgartenschau dafür, dass die Planungen umgesetzt werden. Das alles gelingt natürlich nur in Teamarbeit.

Ein Grundgerüst für Ihre Arbeit war also vorhanden?
Schon in der Bewerbungsphase wurde von Landschaftsplanern ein Konzept erarbeitet, welches nach dem Gewinn der Gartenschau verfeinert wurde. Auch das Leitthema Kulinarik wurde für Beelitz festgelegt. Diese Grundlagen setzen wir nun praktisch um.

Klingt nach einer langen Vorbereitung.
Für eine Landesgartenschau kann man mit mindestens fünf Jahren Vorbereitung rechnen. Mit meiner Arbeit für Beelitz habe ich 2019 begonnen. Das geht langsam los und verdichtet sich bis zur Eröffnung immer mehr.

Wobei die praktische Ausgestaltung einer Gartenschau doch auch von den örtlichen Gegebenheiten abhängig ist.
Natürlich. Die Pläne geben unter anderem vor, wo Wege verlaufen sollen oder welche Themen auf den Flächen gespielt werden sollen. In Beelitz gibt es beispielsweise auch einen tollen Bestand an Bäumen, den man  wunderbar in die Gartenschau integrieren kann. Er gibt aber auch Eigenschaften für Standorte vor wie zum Beispiel Schattenbereiche. Das muss man dann mit den Plänen in Einklang bringen.

Was geschieht eigentlich, wenn die Gartenschau vorbei ist? Wird dann alles wieder ab- und zurückgebaut?
Nein, das ist schon deshalb langfristig geplant, weil hier Fördermittel zum Einsatz kommen. Das bedeutet, eine Kommune verpflichtet sich im Gegenzug ganz bewusst dazu, die geschaffenen Werte zu erhalten. In der Regel für zehn bis 15 Jahre. Man kann also nicht einfach die Parkbänke wieder wegnehmen. Einzelne Beete gestalten wir aber um oder setzen Pflanzen an anderen Orten in der Stadt ein.

Also wird hier nachhaltig der Erholungswert gesteigert?
Auf jeden Fall. Beispielsweise soll der Park an der Nieplitz als Stadtpark weitergenutzt werden. Dafür geben wir jetzt schon Wissen an das Personal weiter, das nach der Gartenschau die Pflege des Geländes übernehmen wird.

Die Übernahme des Spielplatzes ist ja schon erfolgt.
Genau, die Kinder durften diesen schon im Vorfeld der Gartenschau erobern. Der Spielplatz ist komplett neu gestaltet und fast so groß wie ein Fußballfeld. Ein echtes Highlight.

Ist Ihre Arbeit nach der Eröffnung erledigt?
Nein, das geht kontinuierlich weiter. Es stehen nur andere Tätigkeiten im Vordergrund wie Umpflanzungen oder die Pflege. Beispielsweise ist der Sommerflor beauftragt und herangezogen,
um dann nach Pfingsten gepflanzt zu werden.

Können Sie sich eigentlich selbst noch an Blumen erfreuen?
Klar. Ich habe zu Hause auch einen Garten. Aber wer kann sich schon privat 15 Hektar Fläche wie bei der Landesgartenschau leisten? Da wird natürlich dieses Gelände zu meinem Garten.

 

Haben Sie einen Lieblingsort?
Durch die natürlichen Abläufe werden das verschiedene Orte sein. Erst treiben die Bäume aus und zeigen sich Frühlingsblüher. Dann sind das Höhepunkte. Mit dem Wechsel der Jahreszeiten ändert sich das aber und man kann immer wieder Neues entdecken. Das macht es ja auch so spannend für die Besucherinnen und Besucher.

Der Phönix ist nur eine von vielen Skulpturen, die das Gelände der Landesgartenschau bereichern.

ZWISCHEN STADT UND LAND

Die Landesgartenschau findet vom 14. April bis 31. Oktober 2022 statt. Das Gelände erstreckt sich von der Nieplitz bis zur Altstadt, welche mit der Pfarrkirche St. Marien – St. Nikolai und dem Kirchplatz ebenfalls eingebunden wird. Auch die Ortsteile der Stadt, Beelitz-Heilstätten sowie die Spargelhöfe sind beteiligt und per Bus-Shuttle zu erreichen. Die Eintrittspreise für ein Tagesticket liegen bei 17 Euro für einen Erwachsenen und acht Euro für Schüler. Für Kinder ist der Eintritt frei. Sparkassenkunden erhalten an der Kasse vor Ort die Tagestickets gegen Vorlage der Sparkassenkarte um jeweils 2 Euro ermäßigt.

KULINARIK, KULTUR UND NATUR

Der Park an der Nieplitz bildet mit der Festwiese und dem Festspielareal das Zentrum der Landesgartenschau.

Eine Abenteuerlandschaft auf rund 5.500 Quadratmetern lädt Kinder zum Spielen ein, und im Café an der Wassermühle gibt es leckeren Kuchen.

Südwestlich der Altstadt liegen die Archegärten. Hier können die Gäste am Mühlenteich sitzen, im BBQ-Bereich Grillspezialitäten genießen, den Imkern über die Schulter schauen und die weitläufige Natur genießen. Zudem präsentieren die Spargelhöfe ihre Kochkunst gemeinsam mit Anbietern, die Wild und andere regionale Köstlichkeiten in alter Tradition zubereiten.

Als Kulturstandort mit Spargelfest, Festspielen, Kunst- und Handwerkermarkt besitzt Beelitz schon jetzt eine weite Strahlkraft. Mehr Infos unter: laga-beelitz.de

 

 

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