Spielplatz für Jung und Alt in Wildau – Sparkasse machts möglich
Generationen miteinander
„Unser Spielplatz wird richtig gut angenommen, und das zu jeder Jahreszeit. Es kommen Kinder aus dem Wohngebiet mit ihren Eltern. Unsere Heimbewohner und -bewohnerinnen gehen spazieren, schauen zu und machen auch selbst Übungen. Es ist ein Angebot, bei dem verschiedene Altersgruppen zueinander finden“, berichtet die Prokuristin, Elfrun Makowski, von der AWO Wildau GmbH. Der Generationenspielplatz befindet sich auf dem Grundstück der Senioreneinrichtung Wildau in der Lessingstraße 24.
2022 richtete die AWO Wildau GmbH den Spielplatz ein, und im folgenden Jahr konnte sie noch einmal zwei Geräte anschaffen. Es gibt einen Bereich mit Spielgeräten für Kinder und einen Bewegungsparcours, den Senioren nutzen, aber auch Mitarbeiter der Senioreneinrichtung als körperlichen Ausgleich in der Pause. Langsam wachsen die Bereiche aufeinander zu. Die AWO konnte aus Eigenmitteln, aus städtischen Mitteln und Geldern der Flughafengesellschaft Geräte anschaffen. Die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) unterstützte das Vorhaben in beiden Jahren mit einer Spende. Henri Längert, MBS-Marktdirektor in Dahme-Spreewald: „So ein Spielplatz ist eine gute Idee, um die Inklusion der Generationen anzustoßen. Rundherum wohnen viele junge Familien. Wir unterstützen das Miteinander, denn Kinder und Senioren liegen uns sehr am Herzen.“
Für die Kinder gibt es einen Spielturm mit Kletternetz und Rutsche, sowie eine Schaukel, Wippe und Trampolin. Für die Senioren sind ein Bewegungsparcours, Balancebrett und eine Drehscheibe gedacht, die mit einer Kurbel gedreht werden kann. Es ist eine Übung für die Arm- und Schultermuskulatur. Physiotherapeut, Thomas Welne, zeigt gerade Bewohnern, wie sie an den Geräten üben können. Er erklärt: „Für Menschen im Rollstuhl ist die Oberkörpermuskulatur besonders wichtig. Sie verbessern mit der Drehscheibe ihre Mobilität. Auf dem Bewegungsparcours wird das Gehen über Unebenheiten geübt. Das dient der Sturzprophylaxe.“
Der Spielplatz in der Lessingstraße / Ecke Stolze-Schrey-Straße hat eine Vorgeschichte. Bereits Mitte der 80-er Jahre entstand er als Kinderspielplatz mit Wippe, Spielgerüst und Schaukel. Arbeiter aus dem Bau- und Montagekombinat Ost (BMK) hatten die gebrauchten Geräte in Berlin ab- und in freiwilligen Arbeitseinsätzen in Wildau wieder aufgebaut. Zwei sandgefüllte Treckerreifen dienten als Buddelkasten.
Anfang der 1990er Jahre bekam das Seniorenheim eine Caféteria und weitere Nebengebäude. Jetzt wurde die bis dahin diagonal zwischen Heim und Spielplatz verlaufende Fichtestraße zurückgebaut. Die Geräte wurden abgerissen, eine Grünfläche angelegt und Bänke aufgestellt.
2020 schlug der neue Geschäftsführer, Jens Zarske-Lehmann vor, die Grünanlage wieder um einen Spielplatz zu ergänzen. Zwei Jahre dauerte die Planungsphase und das Einwerben der Gelder für diese zusätzliche Investition.
Elfrun Makowski möchte den Generationenspielplatz weiter ausbauen. Sie sagt: „Wenn es uns jedes Jahr gelingt, zwei Geräte anzuschaffen, rücken die beiden Teilbereiche immer näher zusammen. Wir wollen mit dem Spielplatz das soziale Miteinander stärken. Jung und Alt haben unterschiedliche Bedürfnisse. Ein Generationenspielplatz kann den gegenseitigen Respekt stärken, Berührungsängste abbauen und ein fröhliches Miteinander fördern.“ Die Kinder haben alle Geräte schon ausprobiert.
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