Expertenrat: Die Immobilienpreise im Berliner Umland ziehen deutlich an. Ist eine Immobilienblase zu befürchten?

Es antwortet Susann Schultka, VermögensCenter Potsdam:

 

Historisch niedrige Zinsen und die wachsende Nachfrage nach hochwertigem Wohnraum befeuern auch den Immobilienmarkt in Brandenburg. Das spürt auch die Sparkasse. So stieg beispielsweise die Nachfrage nach Baufinanzierungen erneut an. Im letzten Jahr haben wir mit 565 Millionen Euro an Immobilienkrediten rund 2.800 Familien zum neuen oder verschönerten Eigenheim verholfen. Die Immobilienexperten der MBS sehen jedoch noch keine Überhitzungsgefahr für den Markt. Grund dafür ist, dass das Wachstum überwiegend durch selbst  genutzte Immobilien entsteht. Von einer breit angelegten Flucht in Betongold als Kapitalanlage kann also in Brandenburg keine Rede sein. Ein Trend hat sich jedoch verfestigt: Die Bodenpreise im Berliner Umland ziehen deutlich an. Seit drei Jahren in Folge steigen sie jeweils um etwa zehn Prozent. Das jedoch ist noch keine Immobilienblase, auch nicht in den Potsdamer Spitzenlagen. Die höchsten Preise in Potsdam-Mittelmark werden in Kleinmachnow erzielt. Dort müssen Interessierte für gute Lagen zwischen 350 bis 490 Euro pro Quadratmeter zahlen. Nebenan wird es preiswerter:  Im benachbarten Stahnsdorf kostet der Quadratmeter nur um die 240 Euro. In Potsdam und im „Speckgürtel“ um Berlin überwiegen die Immobilienkäufe. Deshalb sollte man beim Kaufpreis genauer hinsehen, empfehlen unsere Experten. Denn was manche Käufer aktuell an Bankzinsen sparen, geben sie beim Kaufpreis teilweise wieder drauf. Gut zu wissen ist, wie sich die Preise in den vergangenen Jahren entwickelt haben. Darüber können Sie sich jetzt straßengenau in einem neuen Bodenrichtwerte-Portal informieren: boris-brandenburg.de.

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