Expertenrat: Muss ich als Privatkunde für mein Erspartes bald Zinsen zahlen?

Es antwortet Steffi Ritter, VermögensCenter Oberhavel:

Das wollen wir uns für unsere privaten Sparer nicht einmal vorstellen, ebenso wenig wie
für kleine und mittlere Unternehmen, die große Mehrheit unserer Firmenkunden. Als Sparkasse sehen wir uns hier in einer besonderen Verantwortung. Denn was wären die
Konsequenzen? Geld unterm Kopfkissen? Wir haben hier in Brandenburg schon genug Einbrüche. Trotz der niedrigen Zinsen verzeichneten wir im letzten Jahr einen erheblichen Einlagenzuwachs von rund 500 Millionen Euro. Was in normalen Zeiten Grund für ungetrübte Freude über den Vertrauensbeweis unserer Kundinnen und Kunden wäre, sehen wir jedoch inzwischen mit gemischten Gefühlen: Jeder Euro, den wir nicht als Kredit vergeben können, kostet die Sparkasse selbst Geld. Unter der EZB-Politik leiden letztendlich sowohl die Kunden als auch die Sparkasse. Unsere erfahrenen Beraterinnen und Berater nutzen die derzeitige Zinslandschaft zur verstärkten Ansprache ihrer Kunden auf Anlagealternativen zum Sparen, beispielsweise Wertpapiere oder die Investition in die eigene Immobilie. Die MBS berechnet jedoch seit März für Großanleger, also Firmenkunden und institutionelle Anleger ab 500.000 Euro, die neue Konten bei uns eröffnen wollen, ein Verwahrentgelt in Höhe von aktuell 0,4 Prozent – entsprechend dem Satz, den Banken für Einlagen bei der EZB zahlen müssen. Aber noch einmal: Das gilt nicht für Privatkunden.

 

Weitere Tipps unserer Experten gibt es hier.

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