Mobiles Banking auf 6 Rädern – Neuer Sparkassenbus geht auf Tour
Die zwei fahrbaren Geschäftsstellen der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) steuern seit Anfang der 1990er Jahre über 40 kleinere Ortschaften an, in denen es keine festen Standorte gibt. Sie sind dort seit über 20 Jahren fester Bestandteil der Versorgung der Kunden mit Finanzdienstleistungen in den ländlichen Regionen des Geschäftsgebietes. In den Landkreisen Havelland und Potsdam-Mittelmark kommt dafür ab sofort ein neues Fahrzeug zum Einsatz.
Nach fast genau 10 Jahren Fahrbetrieb mit dem letzten Sparkassenbus wurde heute das nach modernsten Gesichtspunkten und Kundenbedürfnissen gestaltete Sparkassen-Mobil im Beisein des Vorstandsvorsitzenden der MBS, Andreas Schulz, an Jörn Obermaier übergeben. Er ist Sparkässler und Busfahrer mit Leib und Seele und für die Menschen vor Ort das Gesicht der rollenden Sparkasse. Dabei ist er Fahrer, Geschäftsstellenleiter und Berater in einer Person. „Meine Kunden erhalten hier im Bus vieles, was in einer herkömmlichen Geschäftsstelle auch angeboten wird. Über die Jahre habe ich zu meinen Kunden ein besonderes Vertrauensverhältnis aufgebaut. Deshalb zahle ich in meinem Bus nicht nur Geld aus, sondern habe auch ein offenes Ohr für die ganz persönlichen Alltagssorgen meiner Kunden“, sagt Jörn Obermaier, der sich in seiner Freizeit ehrenamtlich als Schirrmeister und stellvertretender Ortsbeauftragter beim Technischen Hilfswerk (THW) engagiert.
Das brandenburgische Unternehmen „Stoof International“ aus Borkheide wurde als Spezialist für Geld- und Werttransporter sowie Sonderschutzfahrzeuge mit der Planung und Ausstattung dieses speziellen Sparkassen-Mobils beauftragt. Ein besonderes Augenmerk hat die MBS bei der Planung auf den barrierefreien Zugang im Interesse der überwiegend älteren Kundinnen und Kunden gelegt.
Etwa 5 Tonnen schwer, 5,50 Meter lang, 2,30 Meter breit – mit diesen Maßen bewegt sich die neue fahrbare Geschäftsstelle ab sofort durch die märkischen Lande. Damit ist das Fahrzeug zwar etwas kleiner als das Vorgängermodell, bietet aber auf 11 m² ausreichend Platz für den persönlichen Service und Beratung der Kunden. Im Eingangsbereich können kürzere Wartezeiten überbrückt werden. Ein separater Beratungsraum bietet neben dem notwendigen Sicherheitsaspekt durch die schusssichere Panzerverglasung viel Diskretion und eine angenehme Gesprächsatmosphäre. Der Sparkassenbus ist für Sommer und Winter vollklimatisiert und verfügt über eine eigene Stromversorgung für Notebook, Drucker und Pen Pad für elektronische Unterschriften. Auch für den mobilen Sparkassenberater ist der Fahrkomfort durch die integrierte Nasszelle und die praktische Innenausstattung sichergestellt.
„Wir sind sicher, dass die Kunden sich in unserem komfortablen Sparkassenbus wohlfühlen.“ sagte Andreas Schulz heute zur Einweihung. „Mit Blick auf die weiter abnehmende Bevölkerungsdichte in vielen ländlichen Regionen des Landes Brandenburg und auch auf das sich durch die zunehmende Digitalisierung verändernde Kundenverhalten ist diese mobile Art der Versorgung unserer Kunden mit Bankdienstleistungen eine echte Alternative. Sie ist Ausdruck unserer Verbundenheit und der Verantwortung für die Menschen, die hier leben. Deshalb kommt die Sparkasse in den dünn besiedelten Gebieten zu den Kunden auf die Dörfer und ist dort ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen Lebens“, so Schulz.
Die fahrbare Geschäftsstelle ist in Rathenow stationiert und fährt von dort aus wöchentlich über 20 Haltestellen an. Die zweite rollende Filiale ist in den Landkreisen Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming unterwegs.
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