Crowdinvesting – Rendite oder nichts
Kleinanleger können im Internet mit kleinen Summen in Wachstumsfirmen einsteigen. Beim sogenannten Crowdinvesting nehmen sie allerdings Verlustrisiken in Kauf.
Der Gedanke ist reizvoll: Du investierst in eine junge Firma mit einer vielversprechenden Geschäftsidee. Um zu wachsen, sammelt die Firma Geld. Die Idee ist erfolgreich, die Firma gedeiht, Du profitierst. So weit, so schön. Und wenn die Firma scheitert und in Konkurs geht? Dann ist Dein Geld weg.
Crowdinvesting funktioniert so: Viele Menschen – auf Englisch „Crowd“ – investieren gemeinsam kleine Beträge in Startups, Unternehmen auf Wachstumskurs oder Projekte, beispielsweise aus dem Energie- oder Immobiliensektor. Das Geld wird über Internetplattformen eingesammelt. Dort wird auch die Summe genannt, die für das Projekt benötigt wird. Falls diese Summe nicht erreicht wird, bekommen die Anleger das eingezahlte Geld zurück.
Was erhalten die Anleger dafür, dass sie den Firmen Geld leihen? Möglich sind Zinsen, eine Gewinnbeteiligung oder eine Beteiligung am Erlös, falls das Unternehmen verkauft wird. Start-ups wählen oft eine Kombination aus niedrigem Zins und einer Gewinnbeteiligung, mittelständische Firmen zahlen meist höhere Zinsen.
Beim Crowdinvesting ist Vorsicht geboten
Aber Vorsicht: Die Informationspflichten für Crowdinvesting sind lockerer als für andere Geldanlagen. Ist das Volumen geringer als 2,5 Millionen Euro, muss das Unternehmen keinen Verkaufsprospekt vorlegen, sondern nur ein sogenanntes Vermögensanlagen-Informationsblatt. Mehr hierzu auf der Internetseite der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.
Und: Crowdinvesting ist in der Regel ein Nachrangdarlehen. Geht die Firma in Konkurs, werden erst andere Gläubiger bedient, beispielsweise die Banken. Dann sind die Anleger an der Reihe – und gehen meist leer aus, müssen ihr Geld also abschreiben.
Fazit: Überlege Dir genau, wem Du Dein Geld anvertraust. Frage Dich: Warum bekommt das Unternehmen kein Geld von Kreditinstituten? Und investiere nur Geld, dessen Verlust Du verschmerzen könntest.
Der Beitrag Crowdinvesting – Rendite oder nichts erschien zuerst auf Der Sparkasseblog.
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