Mobiles Arbeiten bei der MBS – meine erste Bilanz

eingestellt von Cornelia Kuhlmey am 11. November 2019 | Kategorie: Allgemein

Mobiles Arbeiten bei der MBS – meine erste Bilanz

Cornelia Kuhlmey kümmert sich bei uns unter anderem um die Social-Media-Aktivitäten der MBS. Begeistert teilt sie mit Euch ihre Eindrücke von dem Tag, an dem sie „Mobiles Arbeiten“ zum ersten Mal genutzt hat:

8:00 Uhr

So. Es ist Dienstag, der 1. Oktober, und ich fahre an meinem häuslichen Schreibtisch den Laptop meines Sohnes hoch (seiner ist einfach viel besser als meiner). Ich bin ein wenig aufgeregt, weil heute eine neue Ära für mich beginnt – die Ära des mobilen Arbeitens. Die MBS bietet seit kurzem vielen Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit, einen Teil ihrer Arbeitszeit außerhalb des eigenen Büros leisten zu können. Zum Beispiel wie ich heute – zu Hause. Aber auch das Arbeiten an einem anderen MBS-Standort ist möglich, wenn sich dort ein Schreibtisch und PC findet, der an diesem Tag nicht besetzt ist. Meine staugeplagte Kollegin beispielsweise wird sich dort den langen Anfahrtsweg vom Scharmützelsee nach Potsdam sparen, zumindest einmal in der Woche.

 

Ich habe mir anstatt der üblichen Tasse Tee zum Frühstück gleich eine ganze Kanne gekocht. Das sollte dann bis zum Mittag reichen. Heute ist es auch nicht der edle Tee, den die MBS uns Mitarbeitern kostenfrei in vier verschiedenen Sorten zur Verfügung stellt, sondern mein persönlicher Lieblingstee. Auch Kaffeetrinker werden in der MBS kostenfrei versorgt – ich bin jedoch kein Kaffeetrinker. Jedenfalls habe ich mir heute Make-up, Bluse und Hosenanzug gespart und sitze mit einem nicht sehr achtsam gebundenen Dutt in legerer Kleidung vor dem Laptop, den ich gleich für mein erstes Mal mobiles Arbeiten fit machen werde. Das heißt, ich werde strikt der Anleitung unserer IT-Abteilung folgen, damit auch ja nichts schief geht. Mein Initialpasswort habe ich bereits im Büro vergeben, jetzt muss noch eine Anwendung installiert werden. Zum Glück ist die Anleitung sehr gut und anschaulich, und alles klappt ohne Schnappatmung meinerseits. Mein Token, der in gewissen Abständen 6-stellige Zahlen auswürfelt, die ich dann eingeben muss, spielt auch mit. Und so lande ich mit „SEVA“ („Sichere Einwahl von außen“) plötzlich auf meiner Arbeitsoberfläche und bin erleichert, dass alles funktioniert. Mein Bildschirm im Büro ist zwar größer, so dass ich hier mehr nach unten und rechts scrollen werde, aber das sollte keine Hürde sein.

 

Mobiles Arbeiten mit Token

 

 

 

 

 

 

Mein 13-jähriger Sohn, der inzwischen abmarschbereit für die Schule ist, fragt mich, ob alles läuft und funktioniert. Ich bejahe, und er freut sich. Obwohl ich sicher bin, dass er mir gern gezeigt hätte, wie es geht. Denn Jungs in dem Alter können und wissen alles besser. Immer. 😉 Aber das hätte er sowieso nicht gedurft – Diskretion!

 

Ich hatte mir gestern auf der Arbeit bereits überlegt, welche der anstehenden Aufgaben sich für diesen Tag heute eignen würden. Ich arbeite in der Pressestelle der MBS und bin unter anderem für unsere Social-Media-Aktivitäten zuständig. Mein Arbeitsplatz eignet sich besonders gut für mobiles Arbeiten, da fast alles online passiert. Heraus kam eine Liste von Dingen, die ich sowieso nicht an einem Tag schaffen kann. Eine Sache aber habe ich mir auf jeden Fall für heute vorgenommen: Einen umfangreichen Artikel zu schreiben, dessen Deadline gefährlich schnell näher rückt. Für solche Aufgaben ist es wirklich von Vorteil, hintereinander weg und ohne telefonische und sonstige, nicht selbstgewählte Störungen arbeiten zu können.

 

9:00 Uhr

Apropos telefonische Störungen: Mein Chef ruft mich gegen 9 Uhr an und erkundigt sich nach meinem Befinden und ob alles läuft. Er ist wie immer gut gelaunt und gibt mir ein gutes Gefühl. Ich nutze die Gelegenheit gleich noch, um ein paar fachliche Dinge mit ihm zu klären.

 

11:30 Uhr

Ich komme echt sehr gut voran mit meinem Artikel – eigentlich bin ich schon fast fertig und happy darüber. Zwischendurch checke ich meine Mails und schaue, ob Rückrufwünsche, die meine Kolleginnen im Büro aufnehmen würden, dabei sind. Eine der Mails möchte ich gern telefonisch beantworten, leider erreiche ich den Kollegen nicht. Aber ich werde ihn morgen aus dem Büro erneut anwählen.

 

12:00 Uhr

Langsam bekomme ich Hunger. Kein Wunder, denn normalerweise gehe ich mit meinen Leuten gegen halb 12 mittagessen, sofern es die Terminlage erlaubt. Ansonsten eben später. Wir haben im Haus eine Kantine und sind damit recht zufrieden. Man muss sich nicht jeden Tag darum kümmern, wo man etwas zu essen herbekommt. Das ist schon sehr bequem. Doch zu Hause schmeckt’s immer noch am besten. 😉 Da ich meinem Sohn versprochen habe, dann meine Mittagspause zu machen, wenn er aus der Schule kommt, muss ich noch ausharren. Heute hat er nur 6 Stunden. Da bin ich ganz froh, denn meistens hat er 7 oder 8 Stunden. Das ließe sich dann schlechter aushalten. Dennoch brauche ich einen kleinen Snack und genehmige mir nebenbei die letzten Stückchen Kuchen vom Wochenende, die ich gestern schon im Büro dabeihatte und doch nicht gegessen hatte. Ich nehme mir nicht die Zeit, den Kuchen aus der BioBrotbox herauszunehmen und hübsch auf einen Teller zu drapieren. Dennoch ist es lecker – mmmhhh. Auf süße Art gestärkt, priorisiere ich nun die anderen To-dos, die nach der Fertigstellung des Artikels am wichtigsten sind, und arbeite daran.

 

12:30 Uhr

Inzwischen fühle ich mich leicht verspannt. Im Büro habe ich einen elektrisch individuell höhenverstellbaren Schreibtisch, an dem ich meistens vormittags einen Großteil der Zeit stehe, anstatt zu sitzen. Das geht natürlich zu Hause nicht. Auch merke ich, dass mein Schreibtisch hier eigentlich zu hoch für mich ist, um die Arme entspannt im richtigen Winkel auflehnen zu können. Aber es geht natürlich trotzdem und hindert mich nicht daran, effektiv zu arbeiten. Trotzdem muss ich mich unbedingt mal bewegen. Mir fällt der „Froach“ ein. Unser Frosch-Coach. Das ist eine animierte Frosch-Figur, die für Minipausen am Arbeitsplatz konzipiert ist und – über einen Weblink errreichbar – Übungen vormacht, die man mit- bzw. nachmachen kann.

Der Froach unterstützt bei Minipausen am Arbeitsplatz

 

 

 

 

 

Es sind Kräftigungsübungen, Dehnübungen, Übungen gegen eine Überanstrengung der Augen und inzwischen sogar Achtsamkeitsübungen (Atmung) dabei. Die MBS investiert hier seit einigen Jahren im Rahmen des Beruflichen Gesundheitsmanagements in immer neue Übungen und Funktionen. Ich rufe den Link auf und gehe auf meine Favoritenliste. Normalerweise versuchen wir, mit den Kollegen auf der Etage oder wenigstens in unserem Viererbüro täglich zu froachen. Wir schaffen es nicht immer. Aber wenn wir es doch schaffen, dann tut es sooo gut. Und so ist es auch heute. Was ein wenig fehlt, ist mein Theraband, welches die MBS mir (und allen anderen Angestellten) letztes Jahr zum Tag der Gesundheit geschenkt hat. Aber ich lasse die Übungen mit dem Theraband einfach weg. Ich fühle mich nach 5-minütiger Streckung und Dehnung wieder richtig frisch und entspannt im Nacken und in den Schultern. Dann fällt mir auf, dass auch die Luft inzwischen etwas abgestanden ist, öffne die Fenster und arbeite weiter.

 

So langsam vermisse ich etwas die rege Betriebsamkeit an meinem Arbeitsplatz, aber morgen gehe ich ja wieder ins Büro. Hoffentlich habe ich nicht allzu viel verpasst.

 

14:00 Uhr

Mittagspause. Mein Sohn freut sich sehr, dass ich zu Hause bin und uns bereits etwas zum Mittagessen vorbereitet habe. Wir essen zusammen, und er teilt mir mit, dass er jetzt ein Schläfchen macht. Gymnasium ist ja so anstrengend. Ich bin etwas neidisch, aber gehe tapfer an Schlafzimmer und Couch vorbei und begebe mich wieder an meinen Schreibtisch. Es gibt noch viel zu tun.

 

17:30 Uhr

Ich schaue auf die Uhr und rechne nach. Puh, das war ein ganz schön langer Tag. Viel länger als geplant. Die Zeit ist wie im Flug vergangen. Ich habe richtig was geschafft und bin umheimlich zufrieden. Mobiles Arbeiten ist aus meiner Sicht ein gelungener Baustein unter all den Maßnahmen, die die MBS zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglicht. Allerdings verrät mir der Blick auf meine Smartwatch auch, dass meine Schritte-Bilanz heute verheerend ist. Im Büro steht man doch viel häufiger auf und geht zu den Kollegen oder zum Chef oder zum Drucker.

So hat eben alles seine Vor- und Nachteile. Auf die richtige Mischung kommt es an. Ich denke, ich habe heute einen guten Eindruck gewonnen, wie man sich seine Arbeit auf diese Weise optimal gestalten und einteilen kann. Ich freue mich auf mein Büro und meine Kolleginnen und Kollegen morgen. 🙂

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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